Altersmischung

Während im jungen Kindesalter eine Mischung verschiedener Altersstufen eine bewährte Normalität ist, so gibt Montessori den Lernenden im Schulbereich einen für uns ungewohnten organisatorischen Rahmen. Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen bilden eine Lerngruppe. Ursprünglich schlug sie eine Mischung der 1.-6.Klasse vor (Primarstufe). Später wurde das an vielen Schulen in eine Primarstufe I (Klasse 1-3) und eine Primarstufe II (Klasse 4-6) umgeändert. Die Sekundarstufen I und II umfassen die Klassen 7-9 und 10-12. 

An den heutigen Montessori-Schulen gibt es, meist aus organisatorischen Gründen, verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.

Wichtig ist eine Mischung der Alterstufen und zwar aus folgenden Gründen. Erstens ist es die natürliche Art des menschlichen Zusammenlebens.

"Ich glaube, eines Tages wird man verstehen, dass es der Natur zuwiderläuft, wenn man Kinder nach Jahrgängen voneinander trennt – es schafft Langeweile und erschwert den geistigen Austausch. Auch die intellektuelle Entwicklung wird behindert, wenn Personen gleichen Alters separiert werden." 

Zweitens dient es der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung, indem es Kommunikation, Nachahmung, Helfen und Kooperation ermöglicht. 

"Der Kleinere schaut, was der Größere tut, und fragt allerlei darüber, und der Ältere erklärt es ihm… Die Jüngeren gehen zu den Größeren, um sich von ihnen inspirieren zu lassen und dann selbst an die Arbeit zu gehen. … So entdeckten wir, dass Kinder von acht und neun Jahren das Wurzelziehen verstanden, das zu der Zeit zwölf- bis vierzehnjährige Kinder lernten. So begriffen wir auch, dass das Kind im Alter von acht Jahren Interesse für Algebra hat und dann gerne daran arbeitet. So macht man nicht allein durch das Lebensalter Fortschritte, sondern auch durch die Freiheit, zu gehen, wohin man will". 

lelamonte Armin Blätzinger · Holdereggenstraße 10 · 88131 Lindau

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